Ein Mädchen wird gefunden, nachts auf einer Straße, einen leeren Eimer hat es in der Hand. Es ist nicht schön noch häßlich, niemand kennt seinen Namen, niemand weiß, woher es kommt, niemand weiß, wer seine Eltern sind. Niemand, auch das Kind selbst nicht. Also wird es in ein Heim gesteckt und auf eine Schule geschickt. Eine verstörende Aura der Formlosigkeit umgibt dieses Geschöpf; jeder Versuch der Kontaktaufnahme prallt zurück wie ein Ball von der Wand. Nur ganz selten scheint es, als wisse das Kind mehr, als es preisgibt - doch wer versucht, sein Geheimnis zu durchschauen, hat das Gefühl, er blicke in einen blinden Spiegel ...In ihrer ersten Veröffentlichung gelingt es Jenny Erpenbeck, der wundersamen Gestalt des alten Kindes eine ganz eigene Sprache zu geben. Eine Sprache, die auf faszinierend-verstörende Weise alles fasst: die Magie der Fremdheit, das Staunen über die Welt, das Geheimnis des Kindes. Mit ihrem hochgelobten Debüt hat sich Jenny Erpenbeck als eine der ganz großen Hoffnungen der jungen deutschen Literatur erwiesen. "Die schmale, in einem betont lakonischen Tonfall gehaltene und durchaus irritierende Erzählung gehört zum Interessantesten, was es derzeit an junger deutscher Literatur zu lesen gibt." DIE ZEIT "Es gibt Geschichten, die wird man nie mehr los. Meistens passiert darin nicht viel, aber das Wenige ist ungeheuerlich. Jenny Erpenbecks 'Geschichte vom alten Kind' funktioniert auf diese Weise." Der Spiegel "Klug und überraschend. Die "Geschichte vom alten Kind" ist das wohl wundersamste Buch des Herbstes." Süddeutsche Zeitung
Åtkomstkoder och digitalt tilläggsmaterial garanteras inte med begagnade böcker